enerv.antville |
Mittwoch, 11. März 2009
Kopflos
tonik
03:46h
Ich bin so verliebt, ich kann das gar nicht glauben. Ich starre auf dein Bild, möchte mir jeden Milimeter einprägen, und weiß doch, ich muss es wieder vergessen. Denn du bist nicht mein, und wirst es nie sein. Sie hat gewonnen. Ich war nicht da. Und trotzdem spüre ich dich, in mir, bei mir. Jeden Tag. Wenn auch virtuell. Mit niemandem rede ich momentan so viel wie mit dir. Niemand ist mir gerade so nah wie du. Du bist mir so vertraut geworden in den letzten zwei Monaten, als wären wir zusammen aufgewachsen. Ich weiß was du denkst, was du fühlst, was du wann sagen wirst... Und du errätst meine Gedanken. Es ist erschreckend, was für Gefühle wir in so kurzer Zeit füreinander entwickeln konnten. Brauchten wir diese Beziehung? Tut sie uns gut? Ja und nein, in beiden Fällen. Offensichtlich brauchten wir sie, denn wir haben uns beide kopflos hineingestürzt. Haben dankbar jeden Blick des anderen aufgesogen, jedes Wort inhaliert, jede Geste gedeutet. Wo kommt das her? Wir haben uns ja nicht mal wirklich gesehen. Damals in der Kindheit zählt nicht. Das waren nicht wir. Und doch waren wir es. Du warst damals schon in mich verliebt, ich hatte dich nicht bemerkt. Und jetzt... will ich mein Leben mit dir verbringen. Aber du tust das bereits mit einer anderen. Ich bin zu spät. Wir haben niemanden, dem wir das alles erzählen können. Niemand würde uns verstehen, jeder würde über uns richten. Was für ein unerträglicher Druck... Und doch ertragen wir es jeden Tag. Weil wir ohne einander nicht können. Nicht wollen. Denn es fühlt sich so gut an, wir sind einander eine Droge geworden, ohne die das Leben grau und stumpf erscheint, leer und ohne Sinn. Und genau das wollen wir gerade nicht. ... Link |
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Last modified: 25.01.06, 10:36 Status
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