enerv.antville
Samstag, 27. Mai 2006
Der Duft einer Frau

Ich öffne das Fläschchen mit dem neuen Duft, es riecht sehr weiblich, ohne aufdringlich zu sein, sinnlich, ohne Vulgarität zu signalisieren, lecker geradezu. Ich schnuppere noch einmal und entscheide: meins. Vollmundig, nicht zu süß oder zu schwer, unterstreicht meine Weiblichkeit, die ich bislang eher unter einem dicken Schutzwall versteckt gehalten habe.

Wochenlang trage ich nun den neuen Duft und fühle mich wunderbar damit, zuhause. Ein nie gekanntes Gefühl von Sicherheit und Wohlsein, von Frau und der großen weiten Welt.

Es erinnert mich an sie, die in kürzester Zeit mein Leben umgekrempelt hat, und mir wird klar: ich bin verliebt. In SIE, und ich will es irgendwie noch nicht so ganz wahrhaben. Weil... ja, weil ich auch eine Frau bin, weil ich einen Freund habe (wobei, er hat es selbst gesagt, also kann ich auch ruhig dazu stehen), weil... Gründe gäbe es genug. Oder? Ich weiß nicht.

Ich höre gerade ihre Musik. Schön...

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Donnerstag, 9. Februar 2006
Verspätung

Seit 7:30 klingelt der Wecker. In zehn-Minuten-Abständen, weil ich ihn immer weiter stelle. Nein, ich kann jetzt noch nicht aufstehen, es ist so dunkel draußen.

Aber irgendwann klingelt er nochmal und ich stehe auf und mache mich fertig, schminke mich, ziehe mich an, steige in die Bahn, fahre ins Büro, schalte meinen PC an - und wache auf. Und stelle fest, dass ich immer noch in meinem Bett liege, auf dem Rücken, und mit offenem Mund schlafe und das alles träume. Es ist 9:12 - und ich muss diesmal wirklich los.

Scheiße, wo habe ich bloß dieses Schlafdefizit her? Das muss doch wegzukriegen sein!

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Muttergefühle

Vorletzte Nacht träumte ich, dass ich eine Tochter geboren hatte.

Sie war ganz winzig und wurde im Laufe der Zeit immer kleiner, so dass sie am Ende so groß war wie eine weiße Bohne (etwa 2cm lang und knapp 1cm breit).

Ich hatte ihr einen Namen gegeben, an den ich mich jetzt nicht mehr erinnere und trug sie immer bei mir. Und zwar hatte ich sie in meiner Unterhose, kurz unterhalb des Saum derselben. Dort lag sie dann und schlief (hatte sich festgenuckelt???) und ich prüfte immer wieder nach, ob sie noch da ist, indem ich über der Unterhose strich und ihren sehr schnellen Herzschlag spürte.

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Mittwoch, 25. Januar 2006
Was mich beschäftigt

Wir standen in einer Schlange am Flughafen, beim Check-In. Es war voll, aber wir hatten nur noch einen Menschen vor uns. Da plötzlich hast du mich geschubst, so als hätte ich es versäumt, näher ranzurücken und würde rumtrödeln. Ich konnte aber gar nicht weiterrücken, der andere Mensch stand da noch, war mit seinem Anliegen noch nicht fertig.

Ich sagte: "Hör auf zu schubsen, es geht noch nicht weiter!"

Du hattest diesen mitleidheischenden Gesichtsausdruck, der immer sagt "Habt mich alle lieb, ich habe so ein elendes Leben, ich bin ja so einsam und man muss sich immer um mich kümmern - und dieses Gedränge und dass das hier so lange dauert, kann ich auch gar nicht mehr ertragen, ich pack's nicht, Ihr müsst mir alle helfen..." Als wäre die Schlange am Check-In nur deswegen so lang, um dich zu ärgern.

Da hast du mich nochmal geschubst, diesmal doller.

Ich sagte (energischer): "Hör auf zu schubsen! Was soll denn das? Wir stehen hier alle in der Schlange!"

Das Schubsen ging weiter, immer wieder.

Ich erinnerte mich an K's Worte: "Ich hab ein Recht, hier zu stehen, du kannst mich hier nicht so rumschubsen!"

Du tatest alles ab mit einem Gesichtsausdruck, der sagte "stell dich nicht so an, MEIN Elend ist ja wohl viel schlimmer als deins" und sagtest abfällig: "Ach, nur weil du gerade deine mutigen 5 Minuten hast, und mir die Meinung sagst..."

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Last modified: 25.01.06, 10:36
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